On est en route pour le Népal! Avec ce blog, on va essayer de vous tenir au courant.
Los geht's, auf nach Nepal! Wir werden versuchen euch hiermit auf dem Laufenden zu halten!
(Wer eine Vorstellung von den Internetcafés dort hat, weiß, was auf uns zukommt... also nur die Geduld bewahren!)

samedi 10 janvier 2015

Istanbul: Hoş geldiniz!

Nachdem Melle und Christian mich zum Flughafen gebracht hatten, stand mir ein unerwartet turbulenter Flug bevor. Auch meinem Sitznachbar, ein älterer Türke ("Pensionist") der ein bisschen Deutsch konnte, war die Sache nicht ganz geheuer. Die Flugzeit betrug 2h und so führte es bei einigen Mitreisenden Österreichern zu Verwirrung, dass nach dem Abflug 14h25 in Istanbul plötzlich schon 17h30 war, als wir ankamen: andere Zeitzone!



Entgegen meinen Befürchtungen blieb mir die folgende Odysee vom Flughafen Sabiha Gokcen zum Hostel auf dem goldenen Horn erspart, da ich einen netten Herren ansprach, der mich für sagenhafte 15 Euro (anstatt der im Internet prophezeiten 40€) die 70km im Sammeltaxi mitnehmen wollte.

Istanbul von Oben (Manu)

Nach einer kurzen Wartezeit und allgemeiner großer Aufregung (draußen lag Schnee und es war genauso kalt wie in Wien), verließen wir den Flughafen und traten die Odysee quer durch die Stadt an. Fahrtzeit: zwei Stunden. Laune: super! Wermutstropfen: Die Österreicher fuhren mit und unterhielten das ganze Auto (unfreiwillig?!) mit ihrem Krach. Warum der denn jetz da lang fahren müsse, wieso wir die Kirche ums Dorf bringen, warum der so schnell fährt, ob wir nicht hier gerade schon vorbei sind, etc. Ich ertrug die nervigen Kommentare eine Weile, bis wir die riesige Bosporus-Brücke über das nächtlich erleuchtete Istanbul nahmen. Dann beschloss ich, mir meinen umwerfenden Ausblick nicht vermiesen zu lassen und entschied mich für: Musik in die Ohren.

Am Cordial House Hostel angekommen, checkte ich ein und machte sogleich die Bekanntschaft von Ranon, einem jungen Australier, mit dem ich dann Tee-trinkend auf (meinem leider peinlich gebrochenem) Englisch einen gesprächigen Abend verbrachte. Obwohl er morgen nach Sofia reisen wollte, beschloss er, doch einen Tag länger zu bleiben. Er war die letzten drei Tage krank gewesen und hatte sich (auch von den letztlichen zwei Terroranschlägen) etwas einschüchtern lassen. Nun blieben ihm für 10 Tage noch 80€ übrig und lustigerweise fliegen wir am selben Tag, dem 20.Januar, aus Istanbul fort.

Der heutige Tag begann (für mich als Neuling in der Stadt) nach einer unruhigen Nacht im Mädchenschlafsaal (wir waren nur drei Leute), bereits um 5h30. Gebetsrufe von den 6 umliegenden Moscheen, dass ich senkrecht im Bett saß. Nach kurzer Verwirrung, da ich die ungewohnten Geräusche erst in einen Albtraum einbauen wollte, beschloss ich, das ziemlich toll zu finden und schlief wieder friedlich ein.

Leider hat es den halben Tag geregnet, sodass ich mich nach dem Aufwachen nicht sonderlich beeilt habe, in die Gänge zu kommen.
Ich nahm irgendwelche Straßen kreuz und quer durch das Viertel, wurde in ein Teppichgeschäft geführt und (nachdem ich erzählt hatte, ich sei nur Studentin) wieder freundlich nach draußen begleitet, stand plötzlich vor der imposanten Hagia Sofia und der Blauen Moschee, sollte gefühlt 100 Schirme kaufen, begnügte mich mit einem Hefekringel Simit für 1TL und streifte durch die Straßen, Einkaufsmeilen und Restaurantketten, aus denen man immer mehr oder weniger aufdringlich angesprochen wird.

Nach drei Stunden, einer völlig durchweichten Hose und Schuhen, beschloss ich zum dritten Mal, mir jetzt ein Café zu suchen und mich aufzuwärmen. Stadtkarten und Reiseführer bei Regen sind relativ nutzlos, weshalb ich eine Weile brauchte, bis ich das nette Café "Türk Ocagi Kültüt ve Sanat Merkezi Iktisadi Islemesi Cay Bahcesi" (ja, das ist der volle Name) an der Divanyolu (Ordu) Cad fand. Dort bestellte ich leckeren Salep und mit Käse, Tomate und Kartoffel gefüllte Teigblätter "Gözleme" und las nebenbei vergnügt im bereits welligem Reiseführer.

Von meiner Rückkehr ins Hostel, um mich vor heute Abend mit Manu noch ein bisschen auszuruhen, hielten mich zwei junge Türkinnen ab, die so zielstrebig an mir vorbeirauschten, dass ich einfach mitgewirbelt wurde, ihnen einige hundert Meter folgte und mich völlig unerwartet plötzlich im Großen Basar wiederfand. Was für ein Erlebnis! Ich streifte kreuz und quer durch die Gänge, hinauf und hinunter, machte es ein paar alten Männern gleich, die an mehreren Süßigkeitenläden probierten, wurde von flinken Teemännern über den Haufen gerannt, sollte Schals, Goldschmuck, Parfüm und Teppiche kaufen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

In einer Stunde landet Manu am Airport Atatürk und wird hoffentlich ohne größere Komplikationen den Weg zu unserer nächstgelegenen Haltestelle "Cemberlitas" finden. Bis dahin muss ich die Wasserpfeifen-Bar für heute abend noch raussuchen und mir überlegen, wie ich ihn dazu überrede, mit mir ins Hamam zu kommen, falls es morgen wieder regnet.

Liebe Grüße nach Hause! Ich denk an euch und wünschte, ihr könntet das auch sehen!

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